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Bundesliga-Kommentar
Wahn und Plan von Uli Hoeneß

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Bundesliga-Kommentar: Regionale Phänomene

Uli Hoeneß lebt auf einem fernen Planeten namens Bayern Global München. Von dort hat er staubkornkleine Meteoriten im Westen Deutschlands ausgemacht.

Borussia Dortmund ist ein regionales Phänomen, Schalke 04 wahrscheinlich nur ein lokales – sagt Uli Hoeneß. Lichtjahre vom Global Player Bayern München entfernt dürfen auch in diesem Jahr noch zwei andere deutsche Mannschaften in der Champions League mitspielen, die eigentlich im Weltfußball nichts verloren haben – denkt Uli Hoeneß (wahrscheinlich).


Gegner aus Griechenland und der Niederlande sind für den sternengekrönten Wettbewerb nur zugelassen, damit Bayern München nicht achtmal pro Saison gegen Real Madrid antreten muss und als Kanonenfutter zu betrachten – winkt Uli Hoeneß verächtlich ab.

Die Prämien der UEFA sollten großzügig unter den Vereinen mit den klangvollsten Namen verteilt und für all die BATE Borrisowe dieser Welt ein Pauschalbetrag von einer Million Euro festgelegt werden, damit sie ruhig gestellt werden – fordert bald Karl-Heinz Rummenigge.

Die Statuten des Financial Fairplay müssen so geschrieben werden, dass die zehnprozentige Beteiligung von adidas am FC Bayern der Schweigepflicht unterliegen, Investitionen von zum Beispiel australischen Medienmogulen, russischen Oligarchen oder arabischen Ölmultis in Klubs derweil nur gegen Zahlung einer mindestens zwölfstelligen Summe an den ESM (Europäischer Stabilitäts-Mechanismus) erlaubt sind – wollen wahrscheinlich selbst Hoeneß und Rummenigge nicht.


In der Bundesliga muss so lange gespielt werden, bis Bayern München automatisch Deutscher Meister geworden ist. Sollten regionale/lokale Phänomene bis zum Schluss der Saison mithalten, werden ihnen so viele Punkte abgezogen, wie ihnen zur Wahrnehmung als nationales Phänomen fehlen – müsste Uli Hoeneß mal mit Ligapräsident Reinhard Rauball, der ja auch nicht wollen kann, dass sein BVB wieder Meister wird, verhandeln.

Sollte entgegen aller Wahrscheinlichkeit der FC Schalke am letzten Spieltag ganz vorne stehen, muss unter fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen ein dramatisches Scheitern der Gelsenkirchener inszeniert werden – träumt Uli Hoeneß vor dem Spiel am Samstag in der Arena.

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